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Exposé
Exposé: Leukämie – Lebensqualität durch Stammzelltransplantation
Bei einem gesunden Menschen werden kontinuierlich alte Körperzellen durch neue ersetzt. Die neuen Zellen teilen sich und reifen dann aus, um ihre Aufgaben übernehmen zu können. Bei Patienten mit akuter Leukämie ist diese Erneuerung der alten Blutzellen gestört. Anstelle von Leukozyten (weißen Blutkörperchen) bilden sich nur noch Blasten, die sich ungehemmt teilen und nicht genügend ausdifferenziert sind, um ihre Aufgaben zu übernehmen.
Es gibt keine bestimmte Risikohäufung, daher könnte jeder an akuter Leukämie erkranken. Es besteht eine große Unwissenheit und Vorurteile, da Leukämie allgemein als eine immer tödlich verlaufende Krankheit angesehen wird. Bei Systemerkrankungen fällt es schwer an eine Heilung zu glauben, da es nicht wie bei beispielsweise Darmkrebs, ein greifbar erkranktes Organ oder Körperteil gibt. Leukämie oder auch Blutkrebs genannt betrifft den ganzen Organismus und kann deshalb nicht operativ entfernt werden. Durch die erfolgreiche Durchführung von Knochenmarktransplantationen haben sich die Heilungschancen aber massiv verändert.
Durch ein genaueres Befassen mit dem Thema würden nicht nur die Heilungschancen von akut Erkrankten verbessert werden. Auch man selbst kann Symptome im Zweifelsfall früh genug erkennen und richtig reagieren. Im Falle einer Leukämiediagnose bei sich selbst, Freunden oder Verwandten ist es von Vorteil, wenn man weiß, wie man am besten damit umgehen sollte, da auch dies Einfluss auf den Heilungsprozess hat. Deshalb ist es wichtig, sich mit Leukämie auseinanderzusetzen.
Stammzelltransplantation erhöht die Lebensqualität von den Patienten, sowie ihren Angehörigen in bestimmten Bereichen im höheren Maße als andere medizinische Therapien.
Wir betrachten bei der Lebensqualität die Geringhaltung der körperlichen Schmerzen, die Verhinderung von Angstzuständen, sowie die Aufrechterhaltung der engsten Sozialstrukturen des Patienten als Lebensqualität. Im Hinblick auf das Umfeld der Erkrankten gelten für die Lebensqualität die Dimensionen der Erhaltung der persönlichen Beziehung zum Patienten, Minderung der Verlustängste und die aktive Beteiligung am Heilungsprozess, sowie die erfahrene Unterstützungsleistung.
Um diesen Vergleich zu erstellen, sind mehrere Interviews mit Betroffenen und Angehörigen nötig. Durch sensible Kontaktierung der genannten Personen über Krankenhäusern und medizinische Einrichtungen wollen wir zu einem Interview bereite Patienten, sowie deren Familien erreichen. Dadurch können wir das Empfinden der einzelnen Personengruppen genauer analysieren. Auch bereits bestehende wissenschaftliche Ausarbeitungen werden wir hinzuziehen. Sie geben im Gegensatz zu den Interviews einen allgemeineren und objektiveren Einblick bezüglich des Umgangs mit akuter Leukämie.
Dabei müssen wir selbstverständlich die eingeschränkte Auskunftsbereitschaft von Patienten und deren Familien in Betracht ziehen. Zudem war es nötig sich auf eine bestimmte Leukämieform, die akute Leukämie zu beschränken, da die Unterschiede zwischen den verschiedenen Leukämien zu groß sind. Die Krebsforschung erlangt kontinuierlich neue Erkenntnisse. Das einschlagendeste Ereignis der Leukämiehistorie war die erfolgreiche Durchführung einer Knochenmarktransplantation. Deshalb spezialisieren wir uns nur auf diesen Wendepunkt der Krebshistorie, da dies eine bessere Vergleichsmöglichkeit bietet. Ab diesem Zeitpunkt wird dann die Weiterentwicklung der Therapie betrachtet.
Uns interessiert dabei, ob dieser medizinische Fortschritt auch dem Patienten und seinem Umfeld bezüglich der Lebensqualitäten beider Besserungen bringt. Auch haben wir gerade dieses Thema gewählt, da es und bezüglich unserer Berufsorientierung anspricht. Ein weiteres Entscheidungskriterium war, dass wir in unserem persönlichen Umfeld andere Krebserkrankung
miterlebt haben. Außerdem möchten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Aufklärungsarbeit über Leukämie leisten und so vielleicht Menschen zur Knochenmarks- bzw. Stammzellenspende motivieren.
Regina: Vor ein paar Jahren hatte meine Mutter einen eher harmlosen Krebs. Es war nie die Rede davon, dass sie sterben könnte. Beim Blutkrebs, der Leukämie ist das anders. Der Patient selbst, aber auch seine Familie und sein Umfeld gehen von sehr geringen Heilungschancen aus. Doch, wie lebt es sich, mit dem Gedanken einen geliebten Menschen zu verlieren? Mein Interesse gilt deshalb vor allem der Reaktion und dem psychischen Befinden der Familie und des näheren Umfelds während und nach der Diagnose und Behandlung. Mir ist dabei wichtig herauszufinden wie unterschiedlich die Familie und Freunde dem Patienten helfen oder auch nicht helfen können, indem sie Mut zusprechen oder sogar aussichtslos an die Situation herangehen.
Hannes: Ich werde mich im Laufe der Erstellung der Seminarfacharbeit dem medizinischen Aspekt unseres Themas widmen. Um über die Lebensqualität von Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, Schlüsse ziehen zu können, muss erst einmal geklärt werden, was der Krebs im Körper eines Menschen anrichtet. Was verändert er und welche Folgen hat dies? Welche verschiedenen Therapieformen gibt es und was bewirken diese? In meinem Interesse liegt es, solche Sachverhalte zu erläutern. Eine Entscheidungshilfe bei der Wahl dieses Themas war für mich die Tatsache, dass ich später einmal Medizin studieren möchte. Aufgrund dieses Sachverhaltes habe ich mich schon mit dem Thema Krebs beschäftigt und kann so schon im Voraus angeeignetes Wissen zur Seminarfacharbeit beitragen, welches ich durch die Arbeit mit diesem Thema erweitern und Anderen einen besseren Einblick bieten möchte.
Laura: Mein Interesse gilt vor allem dem psychischen Befinden des Patienten während und nach der Behandlung. Dabei möchte ich herausfinden, wie unterschiedlich Leukämiebetroffene mit Schmerzen und der Gewissheit, eine meist tödlich verlaufende Krankheit zu haben, umgehen. In den letzten Jahren wurde vermehrt geforscht, wie wichtig die psychoonkologische Betreuung vom Leukämiepatienten ist und welchen Einfluss sie zur Genesung hat. Diese Neuerung soll bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Lebensqualität untersucht werden.
Zudem finde ich es sehr wichtig, die Öffentlichkeit auf die Möglichkeiten der Knochenmarktransplantation und der damit einhergehenden Heilungsmöglichkeiten zu sensibilisieren. Auch, dass ich Pharmazie studieren möchte, war für die Wahl des Themas ausschlaggebend. Durch leidvolle persönliche Erfahrungen möchte ich die Heilungschancen von Krebspatienten, so weit, wie es in meinen Möglichkeiten liegt, positiv beeinflussen.
Die Konstellation unserer Gruppe ist relativ spontan entstanden, als wir unser gemeinsames Interesse für dieses Thema entdeckten. Da wir uns alle gut vorstellen konnten miteinander zu arbeiten, wurde diese Idee in die Tat umgesetzt. Zur besseren Kommunikation haben wir ein Internetforum eingerichtet, worüber wir uns schnell verständigen und unsere verbindlichen Termine gemeinsam festlegen können. Wöchentlich erfolgt vor dem Seminarfachunterricht eine kurze Besprechung.
Bis Weihnachten 2011 werden wir gemeinsam einen komplexen Interviewkatalog zur Befragung der Patienten und Familien erstellt haben, welcher bis zu den Osterferien 2012 durchgeführt, komplett ausgewertet und analysiert werden soll. Dabei muss natürlich ausreichend Zeit für die Durchführung der Gespräche beziehungsweise des Schriftverkehrs eingeplant werden. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollen dann im Halbjahr 11/2, sowie weitere wissenschaftliche Quellen, zur Belegung unserer individuellen Thesen dienen. Zum Abgabetermin soll selbstverständlich die schriftliche Ausarbeitung geschrieben sein. In der 12. Klasse erfolgt dann die Erstellung einer Präsentation für das Kolloquium und eventuell eine mediale Bearbeitung unseres Themas.
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